Das Erziehungskonzept der HCA
Neben dem Elternhaus bzw. den Erziehungsberechtigten hat laut Schulgesetz auch die Schule einen klaren Erziehungsauftrag. Dieser wird dadurch erfüllt, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und alles tun um den Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Schullaufbahn und die Ausbildung einer starken Persönlichkeit zu ermöglichen.
Unser Erziehungskonzept besteht aus verschiedenen Bausteinen:
Schulvertrag
Zu Beginn der Schulzeit an unserer Schule schließen alle Beteiligten (Eltern,Kind, Leherinnen) schriftlich unseren Schulvertrag ab. Mit ihm verpflichten sich alle , das Bestmögliche zum Wohle des Kindes zu tun. Damit werden gegenseitige Erwartungen transparent und deren Erfüllung in den Vordergrund gerückt.
Vielen Konflikten kann vorgebeugt werden, wenn allen Schülern und Schülerinnen, allen Eltern und Erziehungsberechtigten und allen Lehrkräften klar ist, was von Ihnen im schulischen Alltag erwartet wird, aber auch was sie selbst von anderen erwarten können. In ihm finden Sie aufgelistet, wie jeder Einzelne am Schulleben Beteiligte mit dazu beitragen kann, dass die Kinder unserer Schule schulisch erfolgreich sind und eine starke Persönlichkeit entwickeln.
Arbeit mit dem dem SoZika von Margit Weidner (2018)
Weiterhin wird im gesamten Schulalltag ein besonderes Augenmerk auf das soziale Miteinander und Lernen gelegt. Ab dem 2. Halbjahr der Klasse S1 wird in jeder Klasse nach den Zielen desr SoZiKas (Sozialziele-Katalog) gearbeit.
aus: https://soziale-kinder-lernen-besser.de/01-Sozialziele-Katalog-I-II-III
Der SoZiKa stellt einen Lehrgang zur systematischen Steigerung sozialer Kompetenz dar. Er formuliert und visualisiert klar, verständlich und übersichtlich die sozialen Verhaltenserwartungen von Schülern und Lehrkräften (Auszug Einleitung SoZiKa S.5).
Weiterhin setzt er auf eine positive Verhaltensregulation durch das gemeinsame Erarbeiten und Aufzeigen von Positiv-Beispielen für spezifisches Verhalten.
Die systematische Arbeit mit dem Sozialziele-Katalog soll bei den Schülern folgende Kompetenzen anbahnen und ausbauen (Auszug SoZiKa, Seite 7):
- bessere Selbstwahrnehmung, erfolgreiches Selbstmanagement
- Anerkennung und Respektieren von Bedürfnissen und Gefühlen Anderer/ Akzeptieren von „Anders-Sein“
- Ausbau von Toleranz, Friedfertigkeit und Mitgefühl für Andere
- Anbahnung und Pflege förderlichen Kommunikationsverhaltens (wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander)
- Steigerung von Konfliktkompetenz
Folgende Bereiche des SoZiKas werden momentan an unserer Schule trainiert:
- Am Platz bleiben
- Sich melden
- Verhalten bei Unterrichtsbeginn
- Ordnung am Arbeitsplatz
- Arbeitsanweisungen erfüllen
- Material vollständig haben
- Grüßen
- Verhalten zu Erwachsenen
- Höflich sein
- Verhalten im Klassenzimmer
- Verhalten im Schulhaus
- Verhalten im Pausenhof
- Leise Stimmen benutzen
- Bei der Sache bleiben
- Wut/Ärger kontrollieren
- Eigentum achten
- Verhalten zu Besuchern
Die Durchführung des SoZiKas findet in den einzelnen Klassen statt. Die Schüler der Klasse arbeiten wöchentlich an einem Sozialziel. Die Auswahl des Ziels richtet sich nach den spezifischen Bedürfnissen der Klasse. Das Sozialziel wird mit der Klasse besprochen, dass heißt erstrebenswerte Verhaltensweisen werden von den Schülern gesammelt bzw. erläutert. Durch Selbstmanagement reflektieren die Schüler der Klasse täglich, in wieweit sie das Sozialziel erreicht haben.
Insgesamt werden damit die kommunikativen Prozesse, das gegenseitige Verstehen und ein positiver, reibungsfreierer Umgang miteinander erleichtert (Auszug SoZiKa S. 26).
Lernatmosphäre
Alle Lehrkräfte stellen ein harmonisches, produktives und kommunikatives Klassenklima her und bauen eine belastbare individuelle Schüler-Lehrer-Beziehung auf.
Dies ist die Basis für alle Lernprozesse, auch und vor allem im sozial-emotionalen Bereich .
In der ganzen Schule herrscht ein freundliches, wertschätzendes und hilfreiches Klima.
Die Größe der Schule ermöglicht es, dass jede Lehrkraft jedes Kind beim Namen nennen kann und weiß in welche Klasse es geht. Auch die Kinder lernen schnell alle Lehrkräfte kennen und können sie zuordnen. Dies gibt den Kindern Sicherheit und Vertrauen.
Schul- und Klassenregeln
Die Akteure der HCA haben sich auf klare und kindgemäß formulierte Schulregeln geeinigt, die öffentlich im Flur aushängen. Die einzelnen Klassen formulieren außerdem interne Regeln, die das Lernen und friedliche Zusammenleben sichern und erleichtern.
Ampelsystem
In allen Klassen kommt einheitlich die Verhaltensampel zum Einsatz. Ein Verstoß gegen die festgelegten Regeln führt zu einem Heraufsetzten des Namens des betreffenden Kindes zunächst auf „Gelb“ und bei weiterm Fehlverhalten auf „Rot“. Verbleibt das Kind auf „Rot“, treten vorher klar kommunizierte erzieherische Konsequenzen ein.
Feedback
Alle Kinder erhalten regelmäßig Feedback zu ihren schulischen Leistungen , zu ihrem Lern- und Arbeitsverhalten und zu ihrem Sozialverhalten. Je nach individueller Entwicklung und Förderbedarf kann dies auch nach jeder Schulstunde und in Form einer schriftlichen Dokumentation erfolgen. Dabei ist der Fokus immer auf schon erreichte und für das Kind zu dem jetztigen Zeitpunkt erreichbare kleinschrittige Entwicklungziele gesetzt. Nur durch Erfolgserelebnisse bauen die Kinder Selbstvertrauen auf und werden motiviert und ermutigt sich weiterzuentwickeln.
Elternarbeit
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Baustein unseres Förder – und Erziehungskonzeptes. Neben den allgemeinen Sprechtagen ist es für Eltern jederzeit im Schuljahr möglich und auch ausdrücklich erwünscht mit Fragen, Anregungen und Wünschen Kontakt zu den Lehrerinnen aufzunehmen . Dies geschieht entweder telefonisch oder es werden Gesprächstermine in der Schule vereinbart. Auch die Lehrerinnen nehmen bei Bedarf von sich aus Kontakt zu Eltern auf.
Weitere Bereiche des Erziehungskonzeptes
Zur Zeit arbeitet das Kollegium an einem einheitlichen Maßnahmenkatalog bei Verstößen gegen Schul- und Klassenregeln.